Maxine Damit ein Drittanbieter direkt auf die Daten einer Bank zugreifen kann, ist in der Tat eine Schnittstelle erforderlich. Das ist so erstmal eine technische Feststellung. Seit ein paar Jahren schreibt die PSD2-Richtlinie allen europäischen Banken vor, eine Schnittstelle mit bestimmten Eigenschaften öffentlich bereitzustellen, auf die mit bestimmten Zertifikaten zugegriffen werden kann. Als Vorreiter in Sachen API-Schnittstellen war es für bunq natürlich damals keine große Hürde, dieser Gesetzgebung zu entsprechen. Aber auch alle anderen europäischen Banken haben es (wenn auch teilweise mit leichter Verzögerung) geschafft, ein solches Angebot zu schaffen.
Diese ganzen Informationen helfen dir als Nutzer aber natürlich hier nicht. Im Fall von papierkram.de hat sich der Drittanbieter bisher schlicht nicht die Mühe gemacht, eine Integration für die Schnittstelle von bunq zu entwickeln. Das Vorhandensein einer Schnittstelle ist zwar notwendige Bedingung für einen automatischen Datenaustausch, aber nicht hinreichend. Solange papierkram.de keinen Gebrauch von der Schnittstelle macht, wird kein Datenaustausch stattfinden.
Es ist sicherlich verständlich, dass sich papierkram.de nicht für jede europäische Bank die Mühe machen möchte, eine Anbindung zu entwickeln, auch wenn sie es könnten. Schön wäre dann, wenn sie das auch so kommunizieren würden. Davon zu reden, dass eine Schnittstelle nötig ist, die es längt gibt, verfehlt meiner Ansicht nach das Thema.
